Ein ereignisreiches Jahr ging zu Ende.
Mancher würde sagen „Gott sei Dank“, denn 2020 war in vielerlei Hinsicht eine anspruchsvolle Zeit, die so keiner hat kommen sehen. Doch gilt es auch die positiven Entwicklungen zu erwähnen, die dieses Jahr mit sich gebracht hat. Der First Responder Finning hat seit seiner Gründung im Sommer bereits einige Hürden genommen.
Vorneweg: Der Verein ist Stolz auf mittlerweile 75 Mitglieder, davon 20 aktiv gemeldet (Stand 31.12.2020). In unserem Verein finden sich Mitglieder aller Altersklassen von 1 (Familienmitgliedschaft mit Kind) bis 75 Jahren. Unter den Mitgliedern finden sich ausgebildete Notfallsanitäter, eine Krankenschwester, Mechaniker, eine Journalistin, Azubis bis hin zu einer Anwältin. Die Mitglieder stammen aus Hofstetten, Entraching und Finning. Wir sind stolz auf die Vielfalt und den damit verbundenen Reichtum an unterschiedlichsten Kompetenzen in unseren Reihen.
Seit Gründung im Juli geht es für uns steil bergauf. Seither sind wir mit dem Aufbau eines Konzeptes und verschiedenen Werbeaktionen beschäftigt und konnten dabei stetig wachsen.
Der „Firsty“ hat bereits im September mit großer Zustimmung des Gemeinderates die offizielle Erlaubnis erlangt, als Untergruppierung der Feuerwehr Finning zu agieren. Dies ist Grundlage für unsere Arbeit.
Im Oktober hat die hauseigene Ausbildergruppe die Arbeit aufgenommen. Es wurde ein Ausbildungsleitfaden erstellt und der Einsatzkoffer durch eine erste, sehr großzügige Sachspende eines aktiven Mitglieds angeschafft.
Die Vorstandschaft bemüht sich derweil um die Gewinnung weiterer Mitglieder und Helfer. Zuletzt ist eine entsprechende Aktion in Hofstetten gelaufen, bei der Flyer ausgeteilt wurden. Erste positive Resonanzen erhalten wir nun auch von dort. Seit November läuft die Ausbildung der Aktiven mit dem Ziel, alle auf einen einheitlichen Ausbildungsstand zu bringen. Des Weiteren ist die Vorstandschaft derzeit dran, die Hürde „Anerkennung der Gemeinnützigkeit“ durch das Finanzamt zu meistern. Dieser Prozess zieht sich in Corona- und Weihnachtszeiten leider in die Länge.
Die kommenden Schritte im Jahr 2021:
Im ersten Halbjahr gilt es, Einsatzbekleidung sowie ein Einsatzfahrzeug zu beschaffen. Wir hoffen darauf, diese finanziellen Herausforderungen im kommenden Jahr mit finanzieller Hilfe der Bürgerinnen und Bürger sowie der ortsansässigen Firmen zu meistern. Bis dahin wollen wir die Ausbildung aller 20 Aktiven abgeschlossen haben, um schließlich in den aktiven Einsatzdienst gehen zu können. Jedes einzelne aktive Mitglied drückt bis dahin ehrenamtlich die Schulbank und wird ca. 80 Pflicht-Unterrichtsstunden nebst Selbststudium erbracht haben. Hinzu kommen Praxis-Dienste auf einer Rettungswache mit Schichten im Rettungswagen. Wir finden, diese Bereitschaft verdient besondere Anerkennung.
Insbesondere werden wir uns einer besonderen Herausforderung stellen müssen. Die Ausbildung läuft im Theorieteil derzeit über Distanz mittels Microsoft Teams. Wenn wir zum praktischen Teil schreiten, wird es schwer werden. Wir sind aber guter Dinge, dass sich die Lage rund um Corona im Frühjahr wieder so weit entspannt, dass das so wichtige, gemeinsame praktische Üben wieder möglich wird.
Bis dahin bleibt uns allen nur abzuwarten und Abstand zu halten. Noch nie war so deutlich, dass wir alle im gleichen Boot sitzen. Lassen Sie uns gemeinsam mit Zuversicht in das Jahr 2021 blicken.
Ihr Team vom First Responder Finning.